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Mit Wasserbomben und Spritzpistolen unterwegs – Kinder- und Jugendtreff Nöbdenitz

Axel Krug hat in Nöbdenitz einen Kinder- und Jugendtreff ins Leben gerufen.
Axel Krug hat in Nöbdenitz einen Kinder- und Jugendtreff ins Leben gerufen. Foto: Ulrike Grötsch
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Nöbdenitzer Kinder fühlen sich dabei pudelwohl

Von Ulrike Grötsch

Nöbdenitz. Der Schmöllner Ortsteil Nöbdenitz ist mal wieder um eine Attraktion reicher. Im Sportlerheim des SSV Traktor Nöbdenitz ist seit Kurzem Leben in der Bude. Immer dienstags, in der Zeit von 15.30 bis 18 Uhr, erfüllt Kinderlachen die Räume des neuen Kinder- und Jugendtreffs. Oder man hört sie draußen auf dem weiträumigen Gelände, wenn sie ausgelassen toben. Ideal. Der Fußballplatz und der Kinderspielplatz gleich nebenan, weg von der Straße. Vier Ehrenamtliche, Alexander Krug, Angela und Jörg Krug sowie Marion Dinger haben sich zusammengefunden und bieten für Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis 16 Jahren vorerst einmal in der Woche eine Freizeit an.

Am Wochenende war die offizielle Eröffnung. Der Probelauf begann schon ein paar Wochen früher, berichtet Alexander Krug, der die Idee dafür hatte. „Ungefähr ein Jahr hat es gebraucht von den ersten Gedanken bis zur Eröffnung“, erzählt er. Mit Rolf Junghanns, Urgestein des Vereins, und dem zweiten Beigeordneten der Stadt Schmölln, Klaus Hübschmann, wurde das Projekt beraten. „Die Rahmenbedingungen zu schaffen, das war schon eine Nummer“, blickt Alexander Krug zurück. Sponsoren für die Ausstattung mussten gefunden werden. Nun befinden sich ein Billardtisch, gesponsert von Kai-Uwe Lenz, Spielothek, ein Tischkicker von David Dobler und ein Nintendo Switch Sports, mit dem man gegen die Spieler auf der großen Leinwand antritt, eine Gabe der Stadt Schmölln, in dem neuen Jugendclub. Beamer und Leinwand als auch die Räume inklusive Küche, stellt der Nöbdenitzer Verein zur Verfügung. Und nicht zuletzt brachte die Thüringer Finanzministerin Heike Taubert (SPD) aus Lottomitteln einen Basketballkorb als Eröffnungsgeschenk mit.

Das Konzept ist einfach, jeder kann kommen und spielen was er möchte. „Es muss aber eine gewisse Selbstständigkeit vorhanden sein, so Alexander Krug, Lehrer von Beruf. „Die Kinder können kommen und gehen wann sie wollen. Die Aufsicht erfolgt während sie bei uns sind, drinnen wie draußen. Verlassen sie das Gelände, dann endet unsere Aufsichtspflicht.“ Gegenwärtig sind vor allem die Sechs- bis 13jährigen regelmäßige Besucher. So um die 20 Kinder finden sich mittlerweile ein. Am Dienstag, dem 18. Juni 2024, waren sie hauptsächlich draußen beim Spielen zu finden. Da waren bei dem warmen und schwülen Wetter die neuen, ebenfalls gesponsorten Wasserbomben und Wasserspritzpistolen besonders gefragt, egal ob Mädchen oder Junge. Natürlich wurden die Kinder zum Teil klitschenass, aber sie waren in ihrem Element und glücklich. Doch das Wetter gab es ja her. Und am Ende hingen Socken und T-Shirts zum Trocknen auf dem Terrassengeländer. Und auch ei paar Muttis, zum ersten Mal zu Gast, sahen sich das neue Angebot an und waren sehr angetan.

Am Fußballausbildungsstandort, der im selben Haus zu finden ist, geht es aber im Jugendclub nicht vordergründig um Sport. Die Anlagen kann man nutzen, aber es geht auch darum, dass Kinder Gesellschaftsspiele spielen oder einmal werkeln oder in der Küche selbst etwas zubereiten. Ideen gibt es einige. So schwebt Alexander Krug für die eher ungemütlichen Jahreszeiten auch die Zusammenarbeit mit der Bibliothek vor. Lesungen für Kinder könnten stattfinden. Die Dorfjugend soll sich außerhalb der Schule treffen können und es soll auch Möglichketen zum interaktiven Lernen geben. Er möchte Partner gewinnen, die weitere Angebote an die Kinder unterbreiten können. Auch den neuen Stadtrat will der Nöbdenitzer in seinen Ort bitten, um sich über feste Projekte der Jugendarbeit auszutauschen. Und er sucht nach Freiwilligen, die mithelfen, damit der Jugendclub auf dem Dorf künftig nicht nur dienstags geöffnet werden kann. Was er sich wünscht? Ja, Langlebigkeit, damit sich die jungen Leute wohlfühlen und gern hierherkommen. Auch ein Eis oder eine Limo und einen kleinen Snack können die Kinder zu kleinem Preis erwerben.

Erfahrungen mit solchen Einrichtungen hat Alexander Krug bereits in Hessen gesammelt. Da kamen meist fünf bis zehn Kinder. Hier ist es schon die doppelte Anzahl. Das ist außergewöhnlich gut und soll auch so bleiben, meint der Initiator. Doch dafür braucht es Ehrenamtliche und Sponsoren. Und zum Schluss spricht er nochmals die Einladung an alle im Alter von 6 bis 16 Jahren aus, zu kommen, um gemeinsame Zeit bei Sport und Spiel locker zu verbringen.

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